Digitale Lernmedien

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Barrierearme Gestaltung beim Lernen mit Multimedia

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In meiner Bachelorarbeit habe ich bestehende Konzepte der Barrierefreiheit im Kontext von digitalen Lernmedien hinsichtlich der Eignung und Berücksichtigung von Menschen mit Lernbehinderungen analysiert. Dabei habe ich festgestellt, dass die Bedürfnisse lernbehinderter Menschen in gängigen Ansätzen und Kriterienkatalogen (WCAG 2, BITV, etc.) nur marginal berücksichtigt werden und hier Bedarf für Nachbesserungen besteht. Als Konsequenz wurden einige Vorschläge entwickelt, wie in der Gestaltung von Multimedia-Lernangeboten eine bessere Zugänglichkeit für Menschen mit Lernbehinderung erreicht werden kann und dazu Richtlinien formuliert. Allerdings hat es sich als schwierig herausgestellt, allgemeine Kriterien und Richtlinien zu formulieren, da bei lernbehinderten Menschen Barrieren vor allem bei bei der Wahrnehmung und Bedienung (Usability) und dem Verständnis des Inhaltes auftreten und sich diese Schwierigkeiten kaum über technische Maßnahmen – wie dies bei Menschen mit Körper- und Sinneseinschränkungen der Fall ist (z.B. spezielle Ein- oder Ausgabegeräte) vermeiden lassen. Deshalb mussten Richtlinien „weicher“ formuliert werden und können in der Folge – nicht wie bei vielen Checklisten zur Barrierefreiheit üblich – über Abhaklisten „abgearbeitet“ werden. Ein Verständnis für Barrieren und Schwierigkeiten, die bei Menschen mit Lernschwierigkeiten auftreten können ist erforderlich, um die auf der Basis meiner Vorschläge konkrete Maßnahmen bei der Softwaregestaltung umzusetzen. Ausführlich sind diese Vorschläge in meiner Bachelorarbeit dargestellt und begründet, hier möchte ich lediglich eine Übersicht (die als Ergänzungsvorschläge zur WCAG2 gedacht sind) in Form einer Mindmap zur Diskussion stellen:

Emfehlungen Barrierefreiheit

Grundlage für diese Richtlinien-Vorschläge war die Analyse von Schwierigkeiten und Barrieren, die (nicht nur) bei Menschen mit Lernschwierigkeiten auftreten können. Den Zusammenhang zwischen möglichen Problembereichen und Prinzipien der barrierefreien Gestaltung ist in der folgenden Grafik zusammengestellt:

Zusammenhang Problembereiche und Prinzipien

Ich würde mich über Kommentare, Ergänzungen und Anregen zu diesen Vorschlägen sehr freuen.

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